Am Freitag, den 12. April 2024, fand im Kaisersaal des Hamburger Rathauses eine interessante und aufschlussreiche Podiumsdiskussion zur Förderung von Mehrsprachigkeit in Schulen statt. Britta Herrmann, die kurzfristig für ihre Kollegin Sina Koriath eingesprungen war, hat die Veranstaltung geleitet und moderiert.
Die Diskussion versammelte Expertinnen aus verschiedenen Bereichen, darunter Bildung, Wissenschaft und Politik. Zu den Gästen zählten Kerstin Wiskemann vom Verein Coach@School, die emeritierte Professorin Prof. Dr. Ursula Neumann von der Universität Hamburg, Ayten Teke, Abteilungsleiterin und Förderkoordinatorin an der Schule Wielandstraße, sowie Silvana Safouane, zuständig für Sprachförderung und Herkunftssprachenunterricht in der Behörde für Schule und Berufsbildung.
Gemeinsam widmeten sie sich der Frage, wie Mehrsprachigkeit als Bereicherung angesehen und gefördert werden kann, insbesondere in Schulen. Trotz der zahlreichen Vorteile, die Mehrsprachigkeit mit sich bringt, herrschen in der Gesellschaft nach wie vor Vorurteile, die Mehrsprachigkeit als Hindernis für die Entwicklung, Bildung und Integration betrachten. Dies gilt es endlich zu überwinden, um allen Kindern die ihren Fähigkeiten entsprechenden Angebote machen zu können.
Die Expertinnen betonten, dass herkunftssprachlicher Unterricht die ethnische, kulturelle und sprachliche Identität von Schülerinnen und Schülern fördert. Im Rahmen der Diskussion wurden Fragen nach den erforderlichen Rahmenbedingungen zur Förderung von Mehrsprachigkeit diskutiert, sowie konkrete Modelle und Ansätze auf Schul- und Unterrichtsebene erörtert.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die Keynote von Olga Grjasnowa, der Autorin des Buches „Die Macht der Mehrsprachigkeit“, die die Diskussion mit inspirierenden Gedanken eröffnete. Die Podiumsdiskussion bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich über dieses wichtige Thema auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen. Deutlich wurde die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer verstärkten Förderung von Mehrsprachigkeit in Schulen, um Vielfalt als Chance zu begreifen und endlich auch zu nutzen.