Politische Beteiligung junger Menschen auswerten und ausbauen!

Januar 17, 2024

Pressemitteilung

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen soll zukünftig noch stärker gefördert werden. Mit einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 17. Januar setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, dass sowohl hamburgweit als auch in den Bezirken bestehende Beteiligungsformate ausgewertet, bei Bedarf optimiert und neue Beteiligungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Dazu Britta Herrmann, Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie der Grünen Fraktion Hamburg:

„Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, ihre Interessen zu äußern und gehört zu werden. Hamburg ist Vorreiter beim Wahlalter mit 16 Jahren und hat bereits auf vielen Feldern Möglichkeiten der Beteiligung für junge Menschen geschaffen. Schritt für Schritt etablieren wir so eine Partizipationskultur, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich aktiv einzubringen – denn sie wissen am besten, was gut für sie ist. Mit unserem Antrag wollen wir die bisherigen Instrumente auf ihre Tauglichkeit prüfen und attraktive, passgenaue und zielgruppenorientierte Beteiligungsangebote auf Bezirksebene auf den Weg bringen. Aktive Beteiligung ist für die persönliche Entwicklung junger Menschen sowie für unsere Gesellschaft unabdingbar. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Ihre Wünsche und Bedürfnisse müssen in die politischen Entscheidungen einfließen. Dabei ist es in der heutigen Zeit wichtiger denn je, Kinder und Jugendliche für den Umgang mit einer Vielzahl unterschiedlicher Informationen und politischer Angebote vorzubereiten, denen sie gerade in den sozialen Medien ausgesetzt sind. Politische Bildung und eine aktive Partizipationskultur schärfen das Verantwortungsbewusstsein, kritisches Denken und Medienkompetenz. Sie stellen damit die Grundpfeiler, um Jugendliche für den Umgang mit Fake News und Hetze zu sensibilisieren und sie zu aktiven Gestalter*innen eines verantwortungsbewussten digitalen Raums zu machen. Nur wenn junge Menschen sicher sein können, dass ihre Stimme einen Unterschied macht, werden sie sich langfristig engagieren. Mit jeder einzelnen Möglichkeit der Beteiligung stärken wir so unsere Demokratie.“

Hintergrund:

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist neben dem § 33 BezVG auch in der Hamburger Schulverfassung und den Hamburger Bildungsempfehlungen für Kitas fest verankert. Seit 2013 dürfen Jugendliche ab 16 Jahren auch ihre Stimme bei der Bürgerschaftswahl abgeben. An der letzten Wahl nahmen 63,2 Prozent der stimmberechtigten 16- und 17-Jährigen teil. Damit war deren Wahlbeteiligung fast identisch mit der durchschnittlichen Wahlbeteiligung aller Bürger*innen, die bei 63,3 Prozent lag.

Den Antrag finden Sie hier.